Ähnlich wie bei der Frage nach dem Warum entscheidet auch hier oft die Motivation.

Es gibt z.B. Autoren, autobiografischer Romane. Sie lassen uns teilhaben an ihrem Leben. Doch dazu muss man nicht unbedingt eine Autobiografie schreiben. Ich behaupte frei weg, dass fast jeder Erzähler ein gutes Stück von sich preisgibt, selbst wenn er eine Komödie schreibt. In einer Geschichte oder einem Roman bleibt man anonym, und kann durch seine Protagonisten Stellung beziehen.

Andere Autoren lassen ihrer Fantasie freien Lauf und erfinden Universen, Rassen, Sprachen. Doch selbst wenn man über seine Geburtsstadt schreibt, kann ein toller Regionalkrimi daraus werden.

Heute gibt es so unglaublich viele Genres, dass ich ab und zu den Überblick verliere. Alles braucht einen Extra-Namen, ähnlich wie in der Musikbranche. Schließlich will ein „Dark-Romance-Autor“ auf keinen Fall in der Pornoecke landen oder ein „Young-Adult-Autor“ in die Kategorie „New-Adult“ eingeordnet werden. Also ganz genau vorher überlegen für wen man schreibt, denn der Satz: „Ich schreibe grundsätzlich nur für mich“, ist ausgelutscht und unwahr. Dann sollte man ein verschließbares Tagebuch anlegen. My 2 Cents.

Was mich betrifft, ich schreibe oft drauf los. Ich träume viel und baue gern meine Geschichte um diesen Traum herum. Bei Anthologien gibt es Vorgaben: Ein Thema und daran halte ich mich.

Und sie?

Worüber würden Sie schreiben?