Selfpublishing als Alterative

Selbst wenn einige (Verlage und/oder Kritiker) behaupten, dass Selfpublisher den Buchmarkt ruinieren, weil einfach zu wenig Können und Inhalt in deren Veröffentlichungen steckt und man schon auf 10 Meter Entfernung, am Cover erkennen kann, dass der Inhalt nichts Gutes verspricht und alles ganz furchtbar anspruchslos ist, möchte ich widersprechen.
Es gibt wunderbare Bücher, die ohne Selfpublishing niemals den Weg in die Verkaufsregale gefunden hätten.

Schreiben ist Handwerk, das bedeutet, dass jeder Autor durch Schreinroutine und Kritik lernen kann, besser zu werden. Fleißarbeit ist gefragt und wer auf Lektorat und Korrektorat verzichtet, trägt die Nase recht weit oben oder ist pleite. Wer dann noch glaubt, mit einem billigen Cover davonzukommen, wird von seiner hart erkämpften Facebookfangemeinde leben müssen. Selber schuld.

Selfpublishing gibt es nicht geschenkt, obwohl Sie z.B. kostenlos auf Amazon veröffentlichen können. Schreiben Sie Ihr Buch, lassen es von der besten Freundin, dem besten Freund, Mutter, Vater, Tanten und Ihren neuen Facebookfreunden querlesen. Alle schreien: „ohwietoll“ und Sie machen den Fehler und glauben das. Dann suchen Sie ein hübsches Urlaubsfoto heraus und laden es als Cover hoch. Ok, Ihnen und all den Testlesern gefällt es, aber vermutlich wird es dabei bleiben.

Wird fortgesetzt.

Brauche ich einen Verlag?

Eine Frage, die man nicht ohne Weiteres mit ja oder nein beantworten kann.

Ein Autor muss heutzutage schon sehr aus der Masse herausstechen und vor allem mutig genug sein, Verlage anzuschreiben. Dazu kommt, dass die Verlage auch einiges verlangen und man, selbst wenn man alle Anforderungen berücksichtigt und ganz sicher der Meinung ist, ein gutes Buch geschrieben zu haben, keine Garantie bekommt, dass man unter Vertrag genommen wird.
Es ist eine Sache zu glauben, dass das eigene Schaffen jeden überzeugen wird und wer das anders sieht, hat das Buch einfach nicht verstanden, ist ein Banause, arrogant oder hat keine Ahnung von gar nichts und eine andere Sache, tatsächlich einem breiteren Publikum zu gefallen und veröffentlicht zu werden.
Dazu gehört sicherlich auch Glück. Ich habe von bereits veröffentlichten Autoren erfahren, dass sie – mit inzwischen erfolgreichen Büchern – zunächst abgelehnt wurden. Was viele Autoren nicht berücksichtigen ist, dass es auch auf die Laune und den Geschmack der Lektoren ankommt und vor allem, ob das Genre, in dem das Buch geschrieben wurde, gerade gefragt ist.
Wenn Sie zufällig finanziell unabhängig sind und es sich leisten können zu schreiben wie und was Sie wollen, wunderbar. Den meisten Autoren, die Erfolg suchen, geht es ganz anders.